Das Tor öffnet sich für Entwicklungsgeschädigte und Behinderte:
Die staatlichen Ämter Rumäniens haben Entwicklungsgeschädigte u. leicht Behinderte in der Vergangenheit als NULLKINDER geführt, als lernunfähig. Sie blieben in den Heimen, so lange sie bestanden, ohne jede Förderung.
Große Versäumnisse für ihre Entwicklung ergaben sich aus diesen Vernachlässigungen.
Es ist ein lange Zeit verdrängt gebliebenes Problem in Rumänien, dessen Lösung die Europäische Union in diesen Jahren wiederholt angemahnt hat.
Unser Pilotprojekt Betreutes Wohnen und Arbeiten im LIA-Haus und in der Stiftungswerkstatt der FUNDATIA Wolter in Taureni eröffnet diesen jungen Menschen eine neue Phase der Entfaltung für ihr Leben.
Natürlich brauchen sie Betreuung Begleitung und viel Förderung, sie lohnen es mit viel Eifer, Bereitschaft und Fortschritten im Lernen und mit glückerfüllter Dankbarkeit.
Zur anhaltenden Finanzierung braucht dieses Pilot-Projekt der Stiftung FÜR MENSCHEN IN NOT Spenden-Unterstützung
Regierungsvertreter aus Bukarest haben wiederholt unser Projekt als vorbildlich in Rumänien anerkannt.
Entwicklungsgeschädigte - Arbeit in der Stiftungswerkstatt
Durch die große Vernachlässigung - sei es in ihrer Zeit im Säuglingheim, sei es in den Jahren im großen Waisenhaus - sind die Defizite in der Entwicklung und Entfaltung ihrer Fähigkeiten so groß, daß viel Jugendliche aufgrund dieser Behinderungen keinerlei Chance haben - weder auf dem Arbeitsmarkt, auch nicht neben anderen normal entwickelten Abgängern aus den ehemaligen großen Waisenhäusern.Sie wurden staatlicherseits in der Regel als "Nullkinder" geführt, lernten nie schreiben lesen und rechnen - waren meist abgestellt in Behinderten-Heimen.
Wolter-Stiftung und LIA-Stiftung realisieren in enger Kooperation pilotprojektartig im siebenbürgischen Rumänien für Entwicklungsgeschädigte betreutes Wohnen (LIA-Haus in Taureni) und betreutes Arbeiten in der Stiftungswerkstatt FUNDATIA Wolter in Taureni.
In der integrativen Projektarbeit erfahren sie intensive Förderung und Betreuung. Ihre Fortschritte im Lernen in der Werkstatt-Arbeit und auch im Förderunterricht (lesen,schreiben,rechnen) sind bemerkenswert.
Ihr Selbstbewußsein ist gestärkt, sie spüren, daß sie keine "Nullkinder" sind, sondern etwas herstellen, was auch verkauft werden kann.
Auch geistig leicht Behinderte erhielten in den Heimen keine ihnen angemessene Förderung wie z.B. in Deutschland, so daß ihre zwar begrenzteren, aber hier ganz brach liegenden Möglichkeiten verkümmerten durch die großen Versäumnisse der Vernachlässigung.
Sie haben ebenfalls einen Platz in der Werkstatt und erleben am "beschützten", betreuten Arbeitsplatz, daß sie etwas fertigen können, und sie sind stolz darauf und voller Freude.
Die EU hat der rumänischen Regierung mit dem EU-Beitritt 2007 zur Auflage gemacht, in diesen und den kommenden Jahren dieses unerledigte Problem über Phare-Gelder auf den Weg einer Lösung zu bringen.
Regierungsabgesandte, die in Rumänien die ersten Lösungsschritte kontrollieren, haben wiederholt unser Beispiel von betreutem Wohnen und Arbeiten in der Stiftungs-Werkstatt für Entwicklungsgeschädigte und geistig leicht Behinderte als Vorzeigebeispiel anerkannt - zuletzt erneut bei ihrem Besuch in Taureni (ungar.Bikafalva) im Sommer 2009.
Berufspraktischer Einführungskurs (mit Zertifikat) für Jugendliche, die in Arbeitsstellen in der gewerblichen Wirtschaft vermittelt werden konnten (vgl. praktische Ausbildung)