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Ausbildung: In der Lehrwerkstatt üben die Jugendlichen den Umgang mit Moniereisen und Beton (Friedrich-Wolter-Stiftung  (4))

Mit einem Projekt für die Berufsausbildung von Jugendlichen in Rumänien hat die Hemminger Friedrich-WoIter-Stiftung Waisen und ehemaligen Straßenkindern den Weg in die Eigenständigkeit geebnet.

VON STEFAN VOGT

HEMMINGEN. Das Ausbildungsprojekt im siebenbürgischen Bezirk Harghita sei die zentrale Auf­gabe der Stiftung und ihrer Part­ner, sagt Gründer und Namensge­ber Friedrich Wolter. Allein 2006 haben 96 Jugendliche aus den Fa­milienhäusem der Stiftung die Kurse absolviert. Zum Spektrum gehören dabei Handwerksberufe vom Fliesenleger über den Maurer bis zum Installateur. Am Ende stehen eine Prüfung und bei Er­folg ein Qualifikationszertiflkat. „Das entspricht in etwa unserem Grundbildungsjahr“, sagt Wolter.

Schon während der Ausbildung bekommen die Jugentlichen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren Unterstützung von Sozialbetreue­rinnen. Nach der Prüfung über­nehmen sie die Aufgabe, Arbeitsstellen zu vermitteln und die jungen Menschen bei ihrer Rückkehr in die Gesellschaft zu begleiten. 25 Jugendlichen hat das Projekt auf diese Weise zu festen Arbeitsstel­len verholfen.

Eine Beratungsstelle in der Stadt Odorheiu ist Anlaufstelle für Hilfe- und Ratsuchende. „Unter den Jugendlichen auf der Straße hat sich dieses Hilfsangebot her­umgesprochen“, berichtet Wol­ter. Es gebe regen Zulauf. Motor dieser Arbeit ist die enge Verzah­nung seiner Stiftung mit der ru­mänischen Civitas-Stiftnng und dem deutschen Jugenddorfverein Lokod.

Der Hemminger hatte im No­vember Harghita besucht, um den Fortgang der Projektarbeit zu ver­folgen. Dabei informierte, sich der Stiftungsgründer auch über die Hilfsaktionen nach der Wetterka­tastrophe im August 2005, bei der die Provinz besonders schwer ge­troffen wurde. "Die Stiftungs­werkstatt war lange das Zentrum für alle Hilfsaktionen“ sagt Wol­ter. Besonders bewährt habe sich auch das soziale Netzwerk aus mittlerweile 35 Vereinen.
Vom EU-Beitritt Rumäniens am 1. Januar erhofft sich Wolter auch finanzielle Unterstützung für den Bau weiterer Familienhäu­ser - speziell für Behinderte - und Jugend-Wohngemeinschaften. Zurzeit ist die Stiftung indes weiterhin auf Spenden angewiesen­ Wer die Arbeit unterstützen will, kann sich an Wolter unter der Telefonnummer 0511-234 8687 und per E-Mail an friedrich.wolter@gmx.de wenden. Infornationen gibt es auch unter der Adresse www.fuer-menschen-in-not.de im Internet.